• Meerwasser LED Vorteile gegen Algen

Algenproblem im Meerwasser & algenfressende Fische

In den Tiefen eines Meerwasseraquariums können Probleme mit übermäßigem Algenwachstum auftreten. Hier sind einige wissenschaftlich fundierte Ratschläge, um diesem Problem entgegenzuwirken:

  1. Wasserparameter überprüfen: Messen Sie regelmäßig die Nitrat- und Phosphatwerte im Aquarium. Idealerweise sollten die Nitratwerte unter 10 ppm und die Phosphatwerte unter 0,03 ppm liegen. Falls die Werte zu hoch sind, können Wasserwechsel und die Verwendung von Absorbermaterialien wie Aktivkohle oder Phosphatadsorbern helfen, die Nährstoffkonzentrationen zu senken.
  2. Beleuchtung optimieren: Überprüfen Sie die Beleuchtungsdauer und -intensität im Aquarium. Reduzieren Sie die Beleuchtungszeit auf 6-8 Stunden pro Tag, um das Algenwachstum zu begrenzen. Verwenden Sie spezielle LED-Leuchten mit einem passenden Lichtspektrum, das das Algenwachstum hemmt. Eine Kombination aus blauen und weißen LEDs kann helfen, unerwünschtes Algenwachstum zu reduzieren.
  3. Mechanische Entfernung: Entfernen Sie vorhandene Algen manuell. Verwenden Sie eine Algenbürste oder einen Algenmagneten, um sie von den Oberflächen abzuschaben. Größere Algen können vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Achten Sie darauf, auch die Wurzeln gründlich zu säubern, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern.
  4. Einsatz von Algenfressern: Fügen Sie Algenfresser wie Schnecken, Einsiedlerkrebse oder bestimmte Fischarten hinzu, die sich von Algen ernähren. Diese können dazu beitragen, das Algenwachstum einzudämmen. Achten Sie darauf, dass die Population der Algenfresser angemessen ist, um ein Gleichgewicht im Aquarium zu erhalten.
  5. Wasseraustausch und Filtration: Regelmäßige Teilwasserwechsel von 10-20% alle 1-2 Wochen können dazu beitragen, überschüssige Nährstoffe zu entfernen. Eine effiziente Filtration mit einem Eiweißabschäumer und hochwertigen Filtermedien wie Aktivkohle oder Phosphatadsorbern kann Verunreinigungen reduzieren.
  6. Verwendung von Makroalgen: Einführung von Makroalgen wie Caulerpa oder Chaetomorpha in das Aquarium. Diese Algen konkurrieren mit den unerwünschten Algen um Nährstoffe und können ihr Wachstum einschränken. Achten Sie darauf, dass die Makroalgen ausreichend beleuchtet werden, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.
  7. Geduld und Konsistenz: Das Kontrollieren des Algenwachstums erfordert Zeit und regelmäßige Pflege. Bleiben Sie konsequent bei den oben genannten Maßnahmen, um das Algenwachstum langfristig zu kontrollieren.

Grundsätzlich ist es immer besser die Ursache von Algenplagen zu bekämpfen, anstatt nur die Symptome zu bekämpfen. Oft liegt der Herd in strömungarmen Gegenden begraben, wo sich Dreck schnell sammelt und nicht abgesaugt werden kann. Denn Algenplagen sind ansonsten der Feind eines jeden Meerwasseraquarianers! Wenngleich den Algen eine enorme Stellung in der Korallenriffökologie zukommt, stellen sie sich in der Aquaristik oft als Plage heraus. Einerseits werden durch sogenannte Aufwuchsalgen substanzielle Elemente wie Phosphat und Stickstoff in den Nahrungskreislauf eingebracht, ebenso sind zooxanthellate Korallen auf symbiotische Algen angewiesen, andererseits kann unverhältnismäßiges Algenwachstum in einem Meerwasseraquarium zu anhaltenden Schwierigkeiten führen und besonders die empfindlichen Korallen gefährden.

Bekanntlich gibt es jedoch Mittel und Wege zur Bekämpfung der unerwünschten Algenausbreitung auf biologische Weise. Mit dem entsprechenden tierischen Besatz, so heißt es, seien die Algen gut unter Kontrolle zu halten. Doch wie in nahezu jedem die Meerwasseraquaristik betreffenden Thema, ist es nicht ganz so simpel, denn es gibt einige relevante Hinweise zu beherzigen, damit diese Aussage auch wirklich zutrifft.

Wasserwerte:
Bei einem Algenproblem ist es zunächst einmal von Nöten die Ursache für das übermäßige Algenaufkommen im Aquarium heraus zu finden. Wahrscheinlich ist in einem solchen Fall ein erhöhter Gehalt an Nährstoffen feststellbar. Eine Nitratkonzentration von 20 mg/l und ein Phosphatwert von über 0,2 mg/l stellen bereits eine gute Basis für das Gedeihen der Algen dar, weshalb diese Werte regelmäßig überprüft werden sollten.

Zu hohe Konzentrationen dieser Substanzen, in Ergänzung mit einer Quelle für Kohlenstoff, wie einem Kalkreaktor, Karbonaten oder Balling-Reagienzien, erhöhen die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch von Fadenalgen eminent. Kommen hier nun noch Spurenelemente wie Eisen hinzu ist der Nährboden für Algen in dieser Kombination ideal.

Daher ist es vorerst entscheidend die Wasserwerte wieder auf ein angemessenes Level herunter zu regulieren, wozu ein effektiverer Abschäumer empfehlenswert wäre oder auch ein Adsorptionsfilter für Phosphat. Neben der Kontrolle des Wassers für den Teilwasserwechsel, welches von vorne herein für den Gebrauch ungünstig sein könnte, sollte auch der Fischbestand im Verhältnis zu der Größe des Aquariums überprüft werden, da eventuell zu viele Fische gepflegt und artgerecht versorgt werden müssen, was wiederum die erhöhte Nährstoffkonzentration bedingt. Der Phosphatwert sollte generell unter 0,1 mg/l liegen, der Nitratgehalt sollte indessen nicht über 10 mg/l betragen, aus welchem Grund die Anzahl der Tiere darauf abgestimmt sein sollte.

Herbivore Fische

Häufig werden herbivore Zierfische, also Fische, die sich unter anderem von Algen ernähren, im Aquarium gepflegt, um die Algen im Zaum zu halten. Allerdings sollte deren Verpflegung eben nur unter anderem aus Algen bestehen, denn diese Tiere leben meist von pflanzlicher und tierischer Nahrung. Demnach benötigen sie entsprechendes Zusatzfutter für eine ausgewogene Ernährung und eine artgerechte Haltung.

Zwar fressen diese nützlichen Artgenossen auch Algen, hierbei handelt es sich jedoch fast immer um Fadenalgen (Bryopsis, Derbesia), welche zudem noch jung und frisch sein sollten. Kaum ein Fisch vergreift sich an einem braunen Algenteppich, welcher möglicherweise bereits von Cyanobakterien besiedelt wird. Ist die Plage von Fadenalgen fortgeschrittener, so kann auf biologische Weise, mit Hilfe von Fischen, nur begrenzt entgegen gewirkt werden. Wenige Fische verfügen über ein Verdauungssystem, mit welchem sie aus einer Alge genügend energetische Substanzen gewinnen können und daher weniger Zusatznahrung benötigen. Hierzu zählt neben dem Kaninchenfisch auch eine spärliche Anzahl von Doktorfischen der Gattung Naso.

Tatsächlich bildet der Kaninchenfisch der Familie Siganidae, zusammen mit einigen Nasendoktorfischen, eine Ausnahme. Denn es ist möglich ihn nahezu vollständig von Algen zu versorgen. Obwohl er ohne geeignete Zusatzkost zwergwüchsig wäre, würde er im Gegensatz zu anderen Fischen nicht daran zu Grunde gehen, stattdessen jedoch klein und kümmerlich bleiben. Dies bewahrheitet sich gleicherweise bei verschiedene Nasendoktoren.

Möglicherweise ernährt sich der Naso lituratus im Roten Meer vornehmlich von großen Tangblättern, dennoch nutzt er in seiner natürlichen Umgebung das vielseitige Nahrungsangebot und so benötigt auch ein Nasendoktor tierische Zusatzkost, für eine gesunde Ernährung. Immerhin trifft die Bezeichnung „Algenfresser“ für den Naso lituratus, sowie den Kaninchenfisch vielmehr zu, als für die anderen Arten, welche als Algenvertilger angepriesen werden.

Brian-Gratwicke-Orangespine-Unicornfish-Naso-lituratus-480Foto: Orangespine Unicornfish – Naso lituratus – Brian Gratwicke

Selbst in einem natürlichen Korallenriff fressen die Fische Fadenalgen und sogar Caulerpa racemosa, trotzdem verzehren sie dabei immer wieder darin sitzende Schnecken, winzige Krebse, Würmer und andere kleine Tierchen. Letztendlich ist eine erhebliche Anzahl der herbivoren Fischarten zur Vorbeugung von Algenplagen förderlich, dies hingegen nur in Zusammenwirken mit einer qualitativ hochwertigen Technik und einer guten Wasserchemie.

Doktorfische:
Zahlreiche Doktoren werden als Algenfresser gerühmt, beispielsweise Salarias-Arten, Zebrasoma flavescens oder auch Acanthurus, wobei diese naturgemäß im Korallenriff ein reichhaltiges Nahrungssortiment vertilgen und es sich folglich bei ihnen um Allesfresser handelt. Auch den Fischen weniger Futter zu geben, würde sie wohl kaum dazu bewegen mehr Algen zu fressen. Einzig die ganz frischen und jungen Triebe würden sie noch abernten, bevor sie langsam verhungern.

Angesichts der modernen Aquarientechnik, ausgelegt für die Pflege von Steinkorallen, ist das Wasser vergleichsweise nährstoffarm, so ist es gesunden Fadenalgen hier selten möglich über längere Zeit zu bestehen. Vielmehr sind höhere Algen, wie etwa Caulerpa widerstandsfähiger und vermehrungsfreudig. Allerdings wird eine ernsthafte Algenplage ohnehin schwerlich mittels der Doktorfische zu bekämpfen sein, da deren Anforderungen an das Nahrungsangebot nur durch Algen nicht Genüge getan wird.

Nichtsdestoweniger gehören sie zu den drei Fischarten, welche vornehmlich zur Bekämpfung von Algen eingesetzt werden, da sie ein vergleichsweise hohes Interesse an dem Verzehr von Algen aufweisen. Häufig werden sie als erster Fisch zum Abschluss der Einfahrphase eingesetzt. Erhalten sie eine Verköstigung durch geeignetes Zusatzfutter, zupfen sie sicherlich zwischendurch an einigen frischen Algentrieben, auch wenn dies im natürlichen Meerwasser eher vereinzelt zu beobachten ist.

Lediglich der Kuhkopf-Doktorfisch (Naso lituratus) würde sich an alte Büsche von Fadenalgen heranwagen und frisst diese, stellt den Meerwasseraquarianer jedoch vor die Problematik eine Größe von bis zu 45 cm zu erreichen. Das Volumen eines üblichen Riffaquariums würde insofern nicht für den Kuhkopf-Doktorfisch ausreichen, sodass bereits beim Kauf klargestellt werden sollte wo der Fisch daraufhin untergebracht wird. Besonders begehrt unter den Doktorfischen ist die Familie Acanthuridae, um den Algenwuchs einzudämmen.

Weitere beliebte Arten sind der äußerst bekannte Gelbe Seebader (Zebrasoma flavescens) und der Gelbschwanz-Seebader (Zebrasoma xanthurum), sowie der Graubraune Seebader (Zebrasoma scopas). Im Gegensatz zu vielen anderen Acanthurus-Arten, welche mit über 35 Gattungen die größte Gruppe ausmachen, entfalten die Zebrasoma-Arten kein allzu großes Aggressionspotential und können daher auch in kleinen Gruppen gehalten werden. Weiterhin gehören die Acanthurus-Arten zu den eher anfälligeren Doktorfischen und dürfen erst in biologisch stabile, Aquarien eingesetzt werden. Im Hinblick auf Fischkrankheiten wie parasitäre Hauterkrankungen sind sie ebenso empfindlich wie der Paletten-Doktorfisch.

Nur bedingt ist mit Hilfe der Acanthurus-Arten das Algenwachstum zu kontrollieren, wie bereits erwähnt fressen sie eher die jungen Fadenalgen und benötigen obendrein Zusatznahrung. Allerdings sind sie nützlich um den Bewuchs einzuschränken und Zebrasoma-Arten können auch bei Problemen mit Kugelalgen äußerst hilfreich sein, wozu ferner jede Menge Geduld notwendig ist. Wer kurzfristig mit Ergebnissen rechnet, der wartet vergeblich.

Obschon der Paletten-Doktorfisch (Paracanthurus hepaltus) ebenfalls sehr begehrt ist, handelt es sich bei ihm eher um einen Planktonfresser, welcher erst dann auf Algen zurückgreift, wenn ihm kein Plankton zur Verfügung steht. Entsprechend ist er nicht der geeignetste Algenfresser.

Außerdem ist er überaus anfällig für Hautparasiten, was sich an weißen Belägen, Punkten und dem Abscheuern der Kiemendeckel feststellen lässt. Tiere der Gattung Ctenochaetus ob Ctenochaetus strigosus oder Ctenochaetus striatus, sind wesentlich widerstandsfähiger als die meisten Acanthurus-Arten und eignen sich mit einer Größe zwischen 18 und 20 cm besser für ein herkömmliches Riffbecken.

Kaiserfische:
Gleichermaßen werden Arten aus anderen Gattungen als sogenannte Algenfresser dargestellt, obwohl dies nur teilweise zutrifft, wie im Fall der Kaiserfische. Ausschließlich bei außerordentlich starkem Hunger würden diese auf pflanzliches Futter zurückgreifen, zumal dies als Nahrungsgrundlage für Kaiserfische nicht ausreichend ist und sie es nur sporadisch zu sich nehmen.

Zugegebenermaßen handelt es sich bei ihnen auch um algenfressende Fische, neben den Doktorfischen ist deren Effizienz zur Bekämpfung eines Algenrefugiums jedoch eher gering. Zu den fünf populärsten Arten gehören der Chaetodontoplus, Apolemichthys, Zwergkaiserfische Paracentropygene und Centropyge, der Pfaunenaugen-Kaiserfisch Pygoplites diacanthus und der Pomacanthus. Der Lyra-Kaiserfisch Genicanthus gilt vielmehr als Planktonfresser und neigt weniger dazu Algen zu fressen. Bei anderen Kaiserfisch-Arten hingegen stellt häufig bereits die Größe im adulten Stadium ein Ausschlusskriterium zur Haltung dar.

Fische wie der Imperator-Kaiserfisch (Pomacanthus imperator), welcher bis zu 38 cm groß wird, der Ringkaiserfisch (P. annularis) mit einer Länge von 45 cm oder auch der Koran-Kaiserfisch (P. semicirculatus) welcher ein Ausmaß von 35 cm erreicht, können in Riffaquarien mit einem üblichen Umfang nicht gepflegt werden.

Überdies sollte berücksichtigt werden ob der gewünschte Fisch sich an den schon vorhandenen Korallen vergreift, da einige dies hin und wieder gerne tun. Speziell großpolypige Steinkorallen (LPS) sind hierbei gefährdet, während den kleinpolypigen Steinkorallen (SPS) weniger Beachtung geschenkt wird. Diesbezüglich unproblematisch scheinen der Dreipunkt-Kaiserfisch (Apolemichthys trimaculatus), sein Verwandter der Goldtupfen-Kaiserfisch (A. xanthopunctatus) und schließlich der Blaustreifen-Kaiserfisch (Chaetodontoplus septentrionalis) zu sein. Bei der Aufnahme von Algen geht es den Fischen andererseits mehr um kleine Wirbellose, welche sich zwischen ihnen ansiedeln.

Schleimfische:
Mit 58 Gattungen und über 390 bekannten Arten ist die Familie der Schleimfische äußerst umfangreich. Zahlreiche Artgenossen zupfen gerne an Algen herum, indessen vergreifen sich manche von ihnen zudem an Korallenpolypen oder beißen in die Mantellappen von Riesenmuscheln, wie einige Ecsenius-Arten. Besonders der Salarias fasciatus kommt in vielen Aquarien zu kurz und leidet darunter, bei ausschließlicher Ernährung durch Algen, nur sehr langsam dahin zu scheiden.

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Der Schleimfisch soll bekanntlich die Scheiben algenfrei halten. Weniger bekannt ist hierbei, dass er auf Fadenalgen angewiesen ist, da er Caulerpa-Algen nicht verdauen kann und zusätzlich noch tierische Nahrung benötigt. Ferner ist unklar ob nicht erstrangig die darauf lebenden Organismen wie Bakterien verwertet werden. Unter ihnen sind farblich überaus ansprechende Zierfische. Der Sternchen-Schleimfisch (Salaris ramosus), welcher sich vorzugsweise zwischen den Tentakeln der Lederkorallen verkriecht, ist einer von ihnen. Um den Bewuchs von Fadenalgen einzudämmen wäre wohl der Juwelen-Felshüpfer Salaris fasciatus am tauglichsten.

Nicht nur, dass diese auch wuchernde Algenrefugien von Fadenalgen verputzen, werden sie darüber hinaus im Becken paarweise gehalten, ist die Balzfärbung des Männchens bemerkenswert schön anzusehen. Keinesfalls dürfen gleichgeschlechtliche Tiere gehalten werden. Sie würden in dauerhafte Konkurrenz zueinander stehen und sich gegenseitig erheblichen Schaden zufügen. Grundsätzlich sollten all diese Zierfische nicht aus dem einen Grund gepflegt werden die Algen zu vernichten. Vielmehr sollte diese nützliche Eigenschaft ein zusätzlicher Bonus sein.

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Die Umgebung sollte den Ansprüchen der jeweiligen Art genügen, was obendrein eine Voraussetzung für faszinierende Beobachtungen des natürlichen Verhaltens bildet. Das ausreichende Vorhandensein von genügend pflanzlicher und tierischer Nahrung ist eine weitere, wenn alle Algen gefressen wurden brauchen die Tiere Ersatzfutter.

Andere Arten:
Nur durch Beobachtungen allein ist nicht deutlich erkennbar wovon genau sich die Fische ernähren, viele Arten werden für Algenfresser gehalten, obwohl sie weniger zu dieser Gruppe hinzu zu zählen sind. Ein hungriger Falterfisch (Chaetodontidae), welcher teilweise als guter Planktonjäger gilt und viel umhertreibendes Grünzeug aufnimmt, würde sich wohl eher an den Korallen vergreifen, bevor er langsam verhungert.

Dem Algenwachstum wäre somit kein Ende gesetzt. Selbst die vielzähligen größeren und einige der kleineren Riffbarsche wie Demoisellen oder Chrysipteren, welche unbeirrt ein Algenrefugium verteidigen, tun dies meist nicht um die Algen selbst, sondern die darin lebenden kleinen Krebse und Würmer für sich zu sichern.

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Ähnlich ergeht es den Grundeln, speziell den Phalaena-Grundeln, welche durch das Umschichten der Sandböden oder auch der Überzüge des Riffgesteines den Eindruck erwecken, als würden sie die unerwünschten Wucherungen verzehren, dabei sind sie vergleichbar mit einem Goldgräber auf der Suche nach einem Schatz im Dreck. Sie schaffen die unbekömmlichen Stoffe zur Seite, um darunter verborgene Nahrung zu finden oder kauen diese notfalls durch. Insofern ist es als Aquarianer immer besser sich im Voraus über die verschiedenen Bedürfnisse der zu pflegenden Fische zu informieren und zu überprüfen ob eine artgerechte Haltung gewährleistet werden kann.